Software, BWL und viel Praxis

21.08.2019

Studierende des Studiengangs Wirtschaftsinformatik (B.Sc.)
Foto: © Hochschule Fulda

Im Wirtschaftsinformatik-Studiengang (B.Sc.) sind noch Plätze frei!

„Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Kunde online bestellte Kleidung zurückschickt?“, „Was passiert in der Anwendungssoftware, wenn Kundenaufträge von Unternehmen abgewickelt werden?“ und „Wie kommen eigentlich die Empfehlungen bei Amazon zustande?“ – Wer Antworten auf solche Fragen sucht, findet sie an der Hochschule Fulda im Studiengang „Wirtschaftsinformatik“.

Hier lernen die Studierenden, wie sie Software-Systeme für Betriebe planen und entwickeln. Dazu gehören zum Beispiel Systeme für das Management von Kundenbeziehungen, die Wertschöpfung innerhalb des Betriebs oder die Datenanalyse. Im ersten Schritt schauen sie sich die konkreten Abläufe und Strukturen in Unternehmen und Verwaltungen an.
Anschließend können dann Prozesse wie die Auftragsabwicklung, die Gehaltsabrechnung oder der Online-Vertrieb verbessert werden. „Wir achten darauf, dass die Studierenden mit professionellen, kommerziellen Anwendungsprogrammen arbeiten“, sagt Prof. Dr. Norbert Ketterer vom Fachbereich Angewandte Informatik (AI). Solche Software, die zum Beispiel von SAP oder IBM stammt, wird bei den Labortätigkeiten gegen Ende des Studiums genutzt. Auch viele Unternehmen, in denen die Studierenden ihre Praxisphasen verbringen, setzen diese Software ein.

Hoher Praxisbezug

In den Lehrveranstaltungen hat die praktische Arbeit einen hohen Stellenwert. Eine typische Aufgabe besteht darin, einen Datensatz zu untersuchen, der mehrere tausend Einkäufe enthält. Die anonymisierten Daten stammen aus echten Online-Shops. Mithilfe einer Software sollen die Studierenden vorhersagen, welche Kunden ihre Bestellung wahrscheinlich widerrufen werden. „Das ist ein sehr relevantes Problem, da zum Beispiel beim Versand von Kleidung oft mehr als die Hälfte aller Waren zurückgesendet werden“, erklärt Prof. Dr. Frank Klingert vom Fachbereich AI. Seine Studierenden fanden bereits heraus, dass einer der wichtigsten Faktoren der Preis ist – je teurer das einzelne Produkt, desto eher wird es zurückgesendet. „Mit diesem Wissen können Online-Shops beispielsweise ihre Preisgestaltung anpassen“, sagt Klingert.

Wie vielschichtig das Studium ist, zeigt der Blick in den Studienplan: Neben Mathematik, BWL und Programmierung haben dort auch Module wie Management und Marketing oder Präsentation und Kommunikation einen festen Platz. Diese Bandbreite hat ihren Grund. „In der Praxis geht es oft nicht nur darum, Software anzupassen“, sagt Ketterer: „Die Aufgaben sind viel umfassender: Geschäftsprozesse sollen analysiert, verbessert und schließlich in passende Anwendungssoftware abgebildet werden.“ Dazu müssen im konkreten Fall zunächst die Anforderungen erfasst und der passende Ablauf entworfen werden. Anschließend wird die Umsetzung im Programm oder auch die Anpassung von bestehender Standardsoftware besprochen. Deshalb lernen die Studierenden auch, was zu einem gelungenen Projektmanagement gehört.

An dieser Schnittstelle zwischen Kunden und Software-Entwicklung zu arbeiten, findet Thilo Helfrich spannend. Im September 2017 hat er sein Studium abgeschlossen, direkt im Anschluss fing er bei einem Fuldaer Software-Unternehmen als Consultant an. Dort hatte er vorher seine zwölfwöchige Praxisphase absolviert. Jetzt berät und unterstützt er Unternehmen bei der Einführung und Optimierung von Systemen für das Kundenbeziehungsmanagement (CRM). „Dabei bin ich auch für die interne Ressourcenplanung und die Abrechnung gegenüber dem Kunden verantwortlich“, sagt der 33-Jährige. In seinem Studiengang fühlte er sich gut aufgehoben („Wir hatten eine Rundumbetreuung“), und auch mit dem Übergang in den Beruf ist er sehr zufrieden. „Durch die Praxisphase und die anschließende praxisorientierte Bachelorarbeit im gleichen Unternehmen hat das nahtlos und reibungslos geklappt.“

Hervorragende Perspektiven

Wer den Studiengang Wirtschaftsinformatik wählt, sollte Interesse an logischen Zusammenhängen und an betriebswirtschaftlichen Abläufen mitbringen. „Wichtig ist auch die Bereitschaft, sich tief in Fragestellungen einzuarbeiten“, betont Ketterer. Den Absolventen stehen dafür viele Türen offen. Sie können in der IT-Branche arbeiten, bei Banken und Versicherungen, in Produktionsbetrieben und bei einer Vielzahl von Dienstleistern. „Im Grunde bei jedem Unternehmen, das eine IT-Abteilung hat“, sagt Ketterer: „Wir können mit gutem Gewissen sagen: Die Berufsaussichten für unsere Absolventinnen und Absolventen sind exzellent.“ Alternativ können sie nach dem Bachelor direkt den Masterstudiengang „Angewandte Informatik“ anschließen. In der Spezialisierung Wirtschaftsinformatik erwerben die Studierenden weitere Kompetenzen aus den verschiedenen Fachgebieten. Dazu gehören die Datenanalyse und Visualisierung großer Datenmengen ebenso wie der Aufbau von Systemen zur Koordination und Optimierung von Logistikketten („Supply Chain Management“).

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