Sparkassenpreis für Bachelorabsolvent

31.01.2020
Sparkassenpreis für Bachelorabsolvent der Hochschule Fulda

Freut sich über die Auszeichnung seiner Abschlussarbeit: Lukas Böhning, Bachelorabsolvent des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik der Hochschule Fulda (Zweiter von rechts). Prof. Dr. Ulf Schwalbe, der die Arbeit betreute, Vizepräsident Prof. Dr. Steven Lambeck und Richard Hartwig, Vorstandsreferent der Sparkasse Fulda, (von links) gratulierten. Foto: Hochschule Fulda/Uli Mayer

Lukas Böhning liefert mit seiner Untersuchung zum „Second Life“ von Fahrzeugbatterien einen Beitrag zur Energiewende.

Für seine Bachelorarbeit zum Thema „Untersuchung der Wirtschaftlichkeit und Einsatzmöglichkeiten von Second-Life Energiespeichersystemen“ hat Lukas Böhning (24) aus dem Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der Hochschule Fulda den Förderpreis der Sparkasse Fulda erhalten. Die Arbeit entstand im Rahmen einer Kooperation der Audi Planung GmbH Fulda und dem Fachgebiet Elektromobilität – Regenerative Energietechnik von Prof. Dr. Ulf Schwalbe an der Hochschule Fulda. Der mit 500 Euro dotierte Preis wird jährlich verliehen und zeichnet herausragende wissenschaftliche Leistungen von Bachelor- oder Masterabsolventinnen und -absolventen aus. Die Auszeichnung wurde dem jungen Wissenschaftler im Rahmen des Science Slams am Donnerstag (30.01.) im Kulturzentrum Kreuz überreicht.

Böhning, der im Bachelorstudiengang die Vertiefung Erneuerbare Energien und Elektromobilität wählte und diesen Schwerpunkt mittlerweile im Masterstudiengang Eingebettete Systeme an der Hochschule Fulda ausbaut, nutzte die Gelegenheit, sich erstmals als Slammer auszuprobieren und dem Publikum sein Thema vorzustellen.

In seiner Bachelorarbeit hat er untersucht, wie sich durch Nachnutzung von Fahrzeugbatterien die Kosten von Elektrofahrzeugen senken und deren ökologische Bilanz verbessern lassen, um die Energiewende voranzubringen. Denn die Batteriespeicher halten aufgrund ihrer technischen Eigenschaften meist deutlich länger als das Fahrzeug selbst. Dazu analysierte er verschiedene Einsatzmöglichkeiten und Betriebsstrategien der gebrauchten Fahrzeugbatterien.

Nachts versorgt die Autobatterie das Haus mit Energie
Böhning schlägt die Verwendung der Fahrzeugbatterien in einem sogenannten „Second-Use" vor. Hierbei werden die Batteriespeicher während des Fahrzeugbetriebs über bidirektionale Ladestationen in den Standzeiten genutzt. Solch bidirektional ladbare Autos bieten die Möglichkeit, den Akku eines Elektrofahrzeugs deutlich besser auszunutzen. Es ist beispielsweise möglich, den selbst produzierten Photovoltaikanlagenstrom im Auto zwischen- und anschließend wieder auszuspeichern, um nachts das Haus mit Energie zu versorgen. Der Vorteil dieses Ansatzes: Der Batteriespeicher des Fahrzeugs kann die laufenden Kosten spürbar senken und zudem die ökologische Bilanz bereits während des Fahrzeugbetriebs deutlich verbessern.

Böhning formuliert daher eine konkrete Empfehlung für die Autobauer: zum einen dafür zu sorgen, ihre Batterien für die stationäre Benutzung so anzupassen, dass sie einfach aus dem Fahrzeug ausgebaut und im stationären Betrieb weiterbenutzt werden können, zum anderen die Autos und die Ladestationen bzw. den Ladestandard auf das bidirektionale Laden vorzubereiten.

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