Ziel: Dramatische Situation vor Ort etwas lindern
Lebensmittel, Getränke, PCR-Tests, Einweggeschirr, Blutkonserven, Sauerstoff, Medikamente – nur ein Teil der Dinge, die ganz dringend in dem von Corona gebeutelten Land benötigt werden. Anfang Mai wurden in Indien rund 400.000 Covid-Neuinfektionen registriert – pro Tag! Um die zum Teil dramatische Situation vor Ort ein wenig zu lindern, wurden in vielen Gegenden Indiens Hilfsorganisationen und Projekte ins Leben gerufen – so auch in der Stadt Dehradun im nördlichen Bundesstaat Uttarakhand. Hier gründete die Psychologin Dr.in Susanna Sircar bereits im August 2020 die „Sur Rehbar Foundation“, um vor allen Dingen das dortige „Rehbar Hospital“ zu unterstützen.
Dr.in Pritima Chainani-Barta, die an der Hochschule Fulda als wissenschaftliche Mitarbeiterin für Interkulturalität arbeitet und die Stiftungsgründerin über ein anderes Hilfsprojekt kennengelernt hat, erläutert die Hintergründe: „In Indien bleiben die Coronapatient*innen in der Regel zu Hause. Denn viele Menschen haben keine Krankenversicherung, und Krankenhausbetten müssen selbst bezahlt werden. Doch zu Hause können die Menschen nur unzureichend versorgt werden – viele sterben.“ Das Rehbar Hospital habe Dr.in Sircar zugesagt, eine Corona-Station für Bedürftige zur Verfügung zu stellen, wenn sie sich im Gegenzug um die Lebensmittel-Versorgung kümmere. Seither ist die indische Psychologin pausenlos im Einsatz, um mit ihrer Stiftung Spenden zu sammeln für die Unterstützung der Patient*innen, des Krankenhauspersonals und auch vieler Kinder, die indirekt durch die Folgen der Pandemie betroffen sind.
Für 30 Euro eine Flasche Sauerstoff
„Bisher konnte ich die ehrenamtliche Arbeit von Dr. Sircar vor allem durch Spendengelder aus meinem Freundeskreis unterstützen. Alleine können wir das aber nicht mehr stemmen. Deswegen wende ich mich jetzt an die Öffentlichkeit“, erläutert Dr.in Chainani-Barta. Schon kleine Beträge seien eine große Hilfe: So könne man beispielsweise bereits für 30 Euro entweder einen ganzen Tag lang die Patient*innen im Krankenhaus mit Essen versorgen oder 5 Sauerstoffflaschen wieder auffüllen. „Wenn man jedoch Pech hat und den Sauerstoff auf dem Schwarzmarkt kaufen muss, dann kostet die Flasche auch mal 700 Euro“, erzählt Chainani-Barta. „Wir freuen uns deshalb über jeden einzelnen Euro, damit wir unsere Hilfe in dieser dramatischen Lage aufrechterhalten können.“
Ursprünglich hatte sich Pritima Chainani-Barta Anfang 2020 über eine Schulfreundin aus Mumbai einer Hilfsgruppe gegen sexuelle Gewalt („NoRapeIndia“) angeschlossen. Dort lernte sie auch Dr.in Susanna Sircar kennen. Aber im Laufe der Pandemie kamen sämtliche Projekte zum Erliegen und alle Mitglieder unterstützen stattdessen seither verschiedene Corona-Hilfsprogramme wie zum Beispiel die „Sur Rehbar Foundation“.
Wer sich über die Stiftung näher informieren möchte, kann dies direkt auf deren Webseite.
Info
Fotodokumentationen über die von Spenden finanzierten Hilfsgüter schickte Dr.in Susanna Sircar bislang über Dr.in Pritima Chainani-Barta an die Spender*innen.