Unterschiedlichkeit fördern und Potenziale entfalten

16.02.2017
Übergabe der Zertifizierungsurkunde am 13. Februar 2017 in Berlin an Prof. Dr. Kathrin Becker-Schwarze (li.) und Prof. Dr. Susanne Dern (Foto: Franka Bruns/Stifterverband)
Die Hochschule Fulda hat das Audit-Verfahren zusammen mit der Hochschule Heilbronn und den Universitäten Leipzig, Mainz und Tübingen durchlaufen. (Foto: Franka Bruns/Stifterverband)

Die Hochschule Fulda ist mit dem Zertifikat „Vielfalt gestalten“ ausgezeichnet worden.

Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat der Hochschule Fulda in Berlin das Zertifikat „Vielfalt gestalten“ verliehen. Mit dieser Auszeichnung werden die vielfältigen Initiativen und Projekte rund um das Thema Diversity in der Hochschule gewürdigt.

„Wir verfügen bereits seit Jahren über zahlreiche Angebote, die unterschiedliche Bildungsbiographien und Lebenssituationen von Studierenden in den Blick nehmen, erklärt Prof. Dr. Kathrin Becker-Schwarze, Vizepräsidentin für Lehre und Studium. „Das zweijährige Audit-Verfahren, das die Hochschule Fulda  zusammen mit der Hochschule Heilbronn und den Universitäten Leipzig, Mainz und Tübingen durchlaufen hat, hat uns dazu verholfen, diese Aktivitäten zu vernetzen und konzeptionell weiterzuentwickeln.“

Hintergrund ist, dass die Studierendenschaft heterogener geworden ist. Entsprechend divers sind die Kompetenzen der Studierenden, ihre Ressourcen, ihr Bedarf an Unterstützung und Beratung sowie ihre Erwartungen an Studium und Lehre. „Dieses fordert gerade uns als Hochschule für Angewandte Wissenschaften heraus“, betont Kathrin Becker-Schwarze. “Wir stellen uns gerne dieser Aufgabe, alle Studierenden in ihrer Unterschiedlichkeit zu einem erfolgreichen Studienabschluss zu begleiten. Wenn wir über Vielfalt an der Hochschule reden, reden wir immer auch über Chancengleichheit und -gerechtigkeit. Studierende mit unterschiedlichen Ausgangslagen und Biografien bedeuten auch unterschiedlichste Begabungen und Potenziale, die es wertzuschätzen und zu fördern gilt und die in den gemeinsamen Bildungsprozess eingebracht werden können.

Im Audit-Verfahren wurden unter Leitung von Prof. Dr. Susanne Dern, Fachbereich Sozialwesen, Strategien für die Hochschule Fulda entwickelt. In den kommenden drei Jahren, bis zur Reauditierung, will die Hochschule den Fokus insbesondere auf eine gute Qualität von Lehre, Lernen und Studium legen.

„Bis zur Reauditierung in drei Jahren haben wir uns zum Ziel gesetzt, die schon bestehenden guten Ansätze einer gelebten Diversitätskultur an unserer Hochschule auszubauen und zu vertiefen. Dabei gilt unser besonderes Augenmerk den Studierenden aus Familien ohne Hochschulerfahrung“, gibt die Vizepräsidentin einen Ausblick auf die weiteren Aktivitäten.

Die Hochschule Fulda hat in den vergangenen Jahren bereits im Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik das Studium der angepassten Geschwindigkeiten eingeführt, das eine gezielte Förderung in den ersten Semestern ermöglicht. Auch das Studienangebot wurde entsprechend den veränderten Lebensbedingungen und Lebensverhältnissen der Studierenden ausdifferenziert. Neben reinen Präsenz-Studiengängen werden blended-learning-Studiengänge, also Studiengänge, die Präsenzmodule mit Online-Modulen verknüpfen, angeboten sowie Studienprogramme, die berufsbegleitend und dual, in Vollzeit oder Teilzeit studiert werden können.

Mehr zum Audit „Vielfalt gestalten“ und ein Interview mit Prof. Dr. Kathrin Becker-Schwarze unter https://www.stifterverband.org/diversity-audit

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