Neues Gebäude eingeweiht

21.09.2016
Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim Khakzar begrüßt zur Festveranstaltung
Blick ins Auditorium
Hessens Wissenschaftsminister Boris Rhein bei seinen Grußworten
Symbolische Schlüsselübergabe vor dem neuen Gebäude (hinten v.l.: Daniel Schreiner, Stadtbaurat der Stadt Fulda; Prof. Dr. Christopher Beermann, Dekan des Fachbereichs Lebensmitteltechnologie; Tanja Landau, Leiterin der Niederlassung Ost des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen - vorne v.l: Amelie Nimmrichter, Projektverantwortliche Gebäudemanagement; Prof. Dr. Klaus Fricke-Neuderth, Dekan des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik; Hessens Wissenschaftsminister Boris Rhein; Edith Wiegand, Leiterin Gebäudemanagement; Hessens Finanzstaatssekretärin Dr. Bernadette Weyland, Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim Khakzar; Susanne Wartzeck, ARGE Sturm und Wartzeck GmbH/Baufrösche, Architekten und Stadtplaner GmbH; Künstler Franz Erhard Walther)

Räume für Lehre, Forschung und Verwaltung in der Moltkestraße

Die Hochschule Fulda weihte am heutigen Mittwoch ein neues, modernes Gebäude in der Moltkestraße ein. Der hessische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Boris Rhein sowie die Staatssekretärin des Hessischen Finanzministeriums, Dr. Bernadette Weyland, überreichten Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim Khakzar und den Dekanen der Fachbereiche Elektrotechnik und Informationstechnik sowie Lebensmitteltechnologie, Prof. Dr. Fricke-Neuderth bzw. Prof. Dr. Beermann, aus diesem Anlass symbolisch den Schlüssel.

Der dreigeschossige, barrierefreie Baukörper, dessen Fassade die Struktur des Mensa- und Bibliotheksgebäudes aufgreift, schließt den Campus nach Süden hin ab. Auf der rund 1000 m² großen Nutzfläche sind neben Unterrichtsräumen und Büros für die Verwaltung auch zwei hochmoderne Labore untergebracht. Der Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik vermittelt hier angehenden Wirtschaftsingenieuren anhand einer Modellfertigungsstraße die Funktionsweise einer Produktionsfabrik. Im Labor des Fachbereichs Lebensmitteltechnologie erforschen Studierende und Wissenschaftler unter anderem die Herstellung von Arzneiformen wie Puder, Kapseln, Gele, Salben oder auch Zäpfchen und prüfen deren Qualität.

Die Finanzierung des neuen Gebäudes wurde überwiegend im Rahmen des Bund-Länder Hochschulpakt (HSP) 2020 realisiert, dessen Gesamtbaukosten einschließlich Ersteinrichtung rund 7,2 Millionen Euro betrug.

„Ich freue mich sehr, dass wir heute das neue Gebäude in der Moltkestraße einweihen können“, sagte Wissenschaftsminister Boris Rhein bei der Festveranstaltung. „Insgesamt erhält die Hochschule Fulda bis 2019 rund 45 Millionen Euro aus dem Bund-Länder Hochschulpakt für Investitionsmaßnahmen, um damit den steigenden Studierendenzahlen Rechnung zu tragen und die Lehrbedingungen zu verbessern.“

Hessens Finanzstaatssekretärin Dr. Bernadette Weyland sagte: „Wer als Wissenschaftsstandort wettbewerbsfähig sein möchte, der muss sich mit der Förderung der klügsten Köpfe auseinandersetzen. Die Hochschule Fulda und das Land Hessen haben das erkannt – und handeln auch danach. Innerhalb der letzten 10 Jahre hat sich hier ein Hochschulstandort mit modernsten Räumen, besten Arbeitsbedingungen und einer zukunftsweisenden Architektur entwickelt. Hier finden sich beste Voraussetzungen für Forschung und Lehre – auch mit dem Neubau des Lehr- und Verwaltungsgebäudes in der Moltkestraße. Die Hochschule Fulda kann man zu diesem neuen Gebäude nur beglückwünschen!“

„Mit dem neuen Gebäude erhält unsere Hochschule ein weiteres architektonisches Glanzstück, das sich hervorragend in den bestehenden Campus einfügt und auch aus energetischer Sicht vorbildhaft ist“, betonte Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim Khakzar. „Sowohl in Lehre als auch in Forschung werden wir von den modernen Laboren und Veranstaltungsräumen stark profitieren.“

Für „Kunst am Bau“ konnte der international bekannte Künstler Franz Erhard Walther gewonnen werden. Er hat für das Gebäude das Wortwerk „Alphabet“ entworfen, das im Atrium zu sehen ist. Dabei handelt es sich um ein besonders gestaltetes Alphabet, das sich auf die Architektur des Gebäudes bezieht und für das der Künstler Buchstabenformen verwendet hat, die er bereits 1958 an der Werkkunstschule Offenbach entwickelt hat. Das Kunstwerk wurde in einem integrativen Prozess zwischen Künstler, Architekt, Industrie und ausführenden Firmen umgesetzt.

„Höchst bemerkenswert ist, dass der Künstler Franz Erhard Walther sein gesamtes Honorar der Hochschule Fulda spendet, um daraus 6 Deutschlandstipendien zu finanzieren“, freut sich Hochschulpräsident Khakzar.

Hintergrundinformationen zu den Laboren


Das Labor Wirtschaftsingenieurwesen

Im Labor Wirtschaftsingenieurwesen des Fachbereichs Elektrotechnik und
Informationstechnik werden Hardware und Software für Modellbildungen und
Simulationen im Bereich Produktionsplanung und Logistik bereitgestellt. In dem Labor mit 16 Arbeitsplätzen beschäftigen sich die Studierenden unter anderem mit folgenden Themen:
- Planung einfacher Produktionsanlagen
- Simulation von Produktionsprozessen
- Prozessoptimierung nach der Kanban-Methodestatistische
- Qualitätskontrolle z.B. mit den Methoden von Six-Sigma
Anwendung finden hauptsächlich zum einen das Programm „Witness“, mit dem
einzelne Fertigungsabläufe modelliert und simuliert werden können und zum anderen eine Lernfertigungslinie, mit deren Hilfe Produktionsabläufe unter realistischen Bedingungen erprobt und erforscht werden können.

Das Labor Pharmazeutische Technologie und Verpackungswissenschaft

Das Labor Pharmazeutische Technologie und Verpackungswissenschaft des
Fachbereichs Lebensmitteltechnologie wurde in Anlehnung an die Vorgaben für
Labore zur Arzneimittelherstellung konzipiert. Das neue Technikum bietet Platz für Praktika mit bis zu 15 Studierenden. Im Praktikumsbereich können Arzneiformen wie Puder, Pulver, Kapseln, Gele, Salben, Cremes, Pasten oder auch Zäpfchen hergestellt und ihre Qualität geprüft werden. Der  Technikumsbereich bietet Möglichkeiten zur Herstellung und Untersuchung von festen Arzneiformen im Labormaßstab – von der Mischung von Pulvern über die Herstellung von Granulaten und der Tablettierung. Ein separater Messraum steht zur Untersuchung der Arzneiformen nach den Vorgaben des Europäischen bzw. Deutschen Arzneibuchs oder des Homöopathischen Arzneibuchs zur Verfügung.

 

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