„Erfolg schweißt zusammen“ – Dr. Thomas Prokein und Ines Prokein im Dialog mit Studierenden des Fachbereichs Soziale Arbeit der Hochschule Fulda

10.12.2020
Gruppenfoto Expert*innen Gespräch

Im Rahmen der Netzwerkarbeit des Projektes RinkA der Hochschule Fulda besuchten Frau Ines und Herr Dr. Thomas Prokein vom Hessischen Behinderten- und Rehabilitationssportverband (HBRS) am 10.12.2020 die Studierenden der digitalen Lehrveranstaltung „Buddies für Menschen mit Beeinträchtigungen im Bewegungs- und Freizeitbereich“ des Fachbereiches Sozialwesen.

Ines Prokein stellte zunächst ihre Arbeit im Bereich Nachwuchsförderung vor und gab einen Einblick in die Möglichkeiten, wie sich die Studierenden im organisierten Sport bzw. bei Veranstaltungen des HBRS aktiv einbringen können. Sie berichtete von den Herausforderungen ihrer Tätigkeit, bei der es darum geht, die Athlet*innen zu identifizieren, eine geeignete Sportart und den dazu passenden Verein zu finden. Zudem spielt das soziale Umfeld eine weitere entscheidende Rolle, damit das Sporttreiben für die interessierte Person dauerhaft möglich ist.

Dr. Thomas Prokein,  Geschäftsführer des HBRS, berichtete über die Herausforderungen und Chancen bei der Arbeit im Behindertensport. Am Beispiel seiner zwanzigjährigen Erfahrung als Nationaltrainer des Damen Goalball Teams gab er einen Einblick in Alltagshürden, die sich im Bereich des Behindertensports zeigen. Den Studierenden wurde die Historie der Sportart Goalball vorgestellt und sie erhielten eine Einführung in deren Grundregeln. Daneben erfuhren sie von Grenzen beim Verreisen mit dem Goalball Team und von großen emotionalen Momenten bei nationalen und internationalen Wettkämpfen. Dr. Thomas Prokein schilderte weiterhin, dass er bei seinem Wirken vielfach erleben konnte, dass sportliche Erfolge zusammenschweißen und der organisierte (Behinderten-)Sport dafür wertvolle Rahmenbedingungen stellt.

Der Dialog zeigte, dass Inklusion im Sport nicht immer gelingen kann und es auch einen Raum für Behindertensport-Teams geben muss. Inklusion wird im organisierten Sport dort gelingen, wo sich alle Strukturen eines Vereins für das Thema öffnen, die Trainer*innen entsprechend qualifiziert sind und die Athleth*innen nach ihren Bedürfnissen trainieren können. Jede  Behindertensportart hat aus Sicht des HBRS also auch durchaus ihre Berichtigung, wenn es darum geht, den Sportler*innen die Möglichkeit zu geben, sich mit anderen in Wettkämpfen und Wettbewerben messen zu können. Als Handlungsidee für die berufliche Zukunft gaben die Gäste den Studierenden mit auf den Weg, die Menschen mit Beeinträchtigungen einfach nach ihren Wünschen zu befragen und als dynamische*r Begleiter*in zu fungieren.

Die studentische Gruppe und die Organisatorinnen von RinkA zeigten sich dankbar, dass Ines Prokein und Dr. Thomas Prokein für das kurzweilige und informative digitale Gespräch zur Verfügung standen.