Kompetenzen aus dem Studium in der Praxis anwenden

29.08.2018
Quelle: Hochschule Fulda/Gretje Wittmann.
Quelle: Hochschule Fulda/Gretje Wittmann.

Eine Studentin der Gesundheitsförderung berichtet.

Wer Gesundheitsförderung studiert, macht im vierten Semester ein Praktikum von 640 Stunden –hier entstehen Kontakte, die beim Berufseinstieg sehr hilfreich sein können.

Nadja-Andrea Schwab hat ihr Praktikum in der Stabsstelle „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ (BGM) bei einem regionalen Gesundheitskonzern Gesundheit Nordhessen Holding AG (GNH) absolviert. Die Stabsstelle „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ ist ein zentrales Handlungsfeld im Personalmanagement des Unternehmens und dem Personalvorstand unterstellt.

„Während meines Praktikums habe ich eng mit der Leiterin der Stabsstelle zusammengearbeitet. Ich habe an Regelbesprechungen teilgenommen, diese vorbereitet und protokolliert. Gesundheitsaktionen, die durch externe Dienstleister erbracht wurden (z. B. Krankenkassen), habe ich begleitet. Zudem durfte ich an innerbetrieblichen Fortbildungen zu gesundheitsrelevanten Themen und an Begehungen im Rahmen von Gefährdungsbeurteilungen oder Audits teilnehmen. Online-Recherchen zu verschiedenen Fragestellungen des Gesundheitsmanagements und Dokumentenpflege gehörten ebenfalls dazu.“ berichtet Frau Schwab.

Sie durfte eine Beschäftigten-Befragung zum Thema BGM selbst durchführen und die Evaluation eines Anreizsystems für Auszubildende am Bildungszentrum der Gesundheit Nordhessen. Hierbei kamen leitfadengestützte Interviews und eine schriftliche Befragung zum Einsatz. „Bei der Erstellung des Fragebogens und des Leitfadens sowie bei der Planung, Durchführung und Auswertung konnte ich auf meine erworbenen Kenntnisse aus den vorherigen Semestern zurückgreifen“ erzählt die engagierte Studentin, die bei ihren Vorgesetzten einen guten Eindruck machte. „Aber auch bei der grafischen Aufbereitung und der Präsentation der Ergebnisse vor der Steuerungsgruppe des Betrieblichen Gesundheitsmanagements fühlte ich mich gut vorbereitet.“

Damit nicht genug. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, eine Balanced Score Card für das Betriebliche Gesundheitsmanagement und die Erstellung eines Leitfadens für das professionelle Führen von Analysegesprächen zur „Erfassung und Bewertung psychischer Belastungsfaktoren am Arbeitsplatz“ gehörten zu dem sehr vielseitigen Tätigkeitsspektrum des Praktikums.

„Für das Tätigkeitsprofil wurden Kompetenzen mit MS Office-Programmen Word, Excel, Outlook und PowerPoint vorausgesetzt“ so Nadja-Andrea Schwab. „Die wissenschaftliche Recherche war von hoher Relevanz sowie das sichere präsentieren. Die Module GF3 Gesundheitswissenschaftliches Denken und Arbeiten, GF6 Empirische Sozialforschung und GF9 Evidenzbasierung in Prävention und Gesundheitsförderung haben mir in meinem Praktikum sehr geholfen.“

Für jede Tätigkeit im Betrieblichen Gesundheitsmanagement ist es sinnvoll, wenn man sich in die Strukturen und Arbeitsformen hineindenken kann – das gilt auch für das BGM im Gesundheitsbereich. Erfahrungen aus Nebenjobs, Praktika, einem freiwilligen sozialen Jahr oder einer Ausbildung sind hilfreich. „Man muss nicht unbedingt Gesundheits- und Krankenpflegerin sein, um im BGM eines Klinikums zu arbeiten, aber mir hat es geholfen, schneller die Strukturen zu verstehen, in denen ich mich hier bewegen musste“, erzählt sie weiter. Frau Schwab resümiert: „Als Praktikumsplatz für Studierende in der Gesundheitsförderung kann ich die Gesundheit Nordhessen Holding AG nur empfehlen.“ Eine Praktikumsausschreibung befindet sich im Praxisportal des Studiengangs.

Kontakt

Kerstin Krüger

Referentin des Studiengangs Gesundheitsförderung, Praxisreferat

Gebäude 53 , Raum 025
Kerstin Krüger+49 661 9640-6150
Sprechzeiten
nach Vereinbarung.
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