Leitbild Lehre und Studium

PRÄAMBEL
Gemeinsam Lernen – Handeln – Wachsen

... dieser Anspruch ist uns Orientierung und Motivation zugleich bei der Gestaltung der Angebote in unserer Hochschule. Lehren und Lernen verstehen wir als eine Gemeinschaftsaufgabe: Verschiedene Gruppen tragen GEMEINSAM zum Gelingen des Lernens bei. Lehrqualität zeigt sich dabei sowohl im täglichen Zusammenwirken von Studierenden und Lehrenden als auch in Form der verschiedenen Unterstützungsstrukturen unserer Hochschule. Durch diese Rahmenbedingungen fördern wir ein gemeinsames LERNEN aller Akteur*innen in der Hochschule und unterstützen Erprobungsfelder für ein praxisbezogenes HANDELN. Dadurch kommt es zum individuellen WACHSEN jedes*r Einzelnen, zur Weiterentwicklung des Studiengangangebots sowie zu wissenschaftlichen Impulsen im Austausch mit den Praxispartner*innen.
Die folgenden Leitsätze erläutern, was uns bei der Umsetzung dieses Anspruchs wichtig ist.

GEMEINSAM - Zusammenarbeit als Grundlage
Lernen und Lehren verstehen wir als kooperativen Prozess von Studierenden, Lehrenden sowie allen Mitarbeitenden der Hochschule. Im Miteinander dieser Gruppen wird Lernen immer wieder neu und lebendig gestaltet.
Unsere Zusammenarbeit ist geprägt von gegenseitiger Wertschätzung für unterschiedliche Sichtweisen, fachliche Expertisen und die Diversität von Menschen. Aus einem demokratischen Grundverständnis heraus ist für uns Offenheit gegenüber anderen ebenso bedeutend wie kritisch-reflektierendes Denken und verantwortungsbewusstes Handeln.
Lernende und Lehrende nehmen im Rahmen des Lernprozesses gleichermaßen wechselnde Rollen ein und eröffnen gegenseitige Lernmöglichkeiten.
Unsere Studierenden wirken aktiv an den Lehrveranstaltungen und der Weiterentwicklung der Lehre mit. Sie übernehmen Verantwortung für ihren Lernprozess wie auch für ihre persönliche und berufliche Entwicklung. Dabei unterstützen wir Studierende in ihren individuellen Bildungsbiografien.
Die Lehrenden der Hochschule Fulda verfügen über vielfältige berufliche Biografien und bringen ihre wissenschaftliche und fachliche Expertise in die Lehre ein.
Hochschulweit nutzen und pflegen wir eine lernförderliche Infrastruktur, die wir kontinuierlich gemeinsam weiterentwickeln und an aktuelle Bedürfnisse unserer Studierenden anpassen. Darüber hinaus kooperieren wir in der Lehre mit verschiedenen Partner*innen und sind regional, national sowie international vielfältig vernetzt.

LERNEN – Kompetenzerwerb im Dialog
Ziel unserer Lehre ist die Persönlichkeitsbildung und Karriereentwicklung unserer Studierenden. Im Zentrum unserer Lehrveranstaltungen stehen daher Aufbau und Erweiterung fachlicher, methodischer, personaler und sozialer Kompetenzen. Hierzu zählen wir auch die Befähigung zum lebensbegleitenden Lernen unter Berücksichtigung der Anforderungen des 21. Jahrhunderts. Wir wollen Studierende für Praxis und Wissenschaft begeistern und sie zu analytischem, kritischem und selbständigem Handeln befähigen.
In unseren Lehrveranstaltungen knüpfen wir daher an die Lebens- und Arbeitswelt unserer Studierenden an. Grundlage hierfür ist eine sehr gute Betreuungsrelation von Lehrenden zu Studierenden, die uns vielfach die Möglichkeit zum direkten Dialog bietet.
Das Lernen in kleinen Gruppen ist für uns wesentlich – insbesondere zur Entwicklung personaler und sozialer Kompetenzen. Daher arrangieren unsere Lehrenden fachlich und thematisch geeignete Lernumgebungen zum Lernen in Gruppen, die einen zielgerichteten, offenen wie auch kritisch-reflektierenden Austausch untereinander ermöglichen. Die Studierenden werden so bei ihren individuellen und kooperativen Lernprozessen unterstützt. Auch hier erweist sich Diversität als Chance, voneinander zu lernen.
Auf organisatorischer Ebene legen wir Wert auf die Kommunikation des Studienangebots insgesamt wie auch auf die transparente Information über die konkrete Ausgestaltung einzelner Module und Lehrangebote. Ein barrierefreier Zugang gehört zu unserem Selbstverständnis.

HANDELN – Praxis und Forschung im Fokus
Unsere Lehre nimmt Bezug auf aktuelle Aufgaben und Entwicklungen in Forschung, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, um die erworbenen Kompetenzen in vielfältigen Handlungsfeldern anwenden zu können und damit den Theorie-Praxis-Transfer zu erleichtern. Der vielfältige und intensive Austausch mit Praxispartner*innen ermöglicht uns, Impulse und Anforderungen aus der Praxis aufzunehmen und in die forschungs- und erfahrungsbasierte Lehre einzubeziehen.
Praxisbezug bedeutet für uns zum einen das Lernen und Lehren in unterschiedlichen berufsorientierten Umgebungen, wie zum Beispiel in Laboren, Workshops oder durch diskursiv-lösungsorientiertes Bearbeiten von Problemen aus der Berufswelt. Zum anderen verstehen wir darunter problemorientiertes Lernen und Lehren in Kooperationen mit unseren Praxispartner*innen, in denen Handlungskompetenzen systematisch aufgebaut werden. Nicht zuletzt bezieht sich Praxisorientierung auch auf die ergänzende Aneignung von digitalen Kompetenzen in zeitgemäßen Lernumgebungen, die zunehmend für einen erfolgreichen Berufseinstieg entscheidend sind.
Neben dem Praxisbezug steht unsere Lehre für die Wissensaneignung durch ein forschungsnahes Lernen, das mit, für und durch die Forschung erfolgt. Studierende eignen sich durch die Partizipation an Forschungsprozessen Wissen und Können sowie Kompetenzen an, arbeiten eigenverantwortlich an Forschungsvorhaben mit und lernen, eigene Forschungsergebnisse für ein breites Publikum zu kommunizieren. Zentrale Grundlage für die Forschungsorientierung unserer Lehre ist das wissenschaftliche Arbeiten und Denken. Auch hier begleiten wir unsere Studierenden bei ihren eigenen Erkenntnisprozessen.

WACHSEN – Individuelle und hochschulbezogene Entwicklung
Eine derart verstandene Gestaltung der Lehre sehen wir als Chance für Lernende und Lehrende, in ihren persönlichen Fähigkeiten zu wachsen.
Wir erachten das Studium als einen wesentlichen Lebensabschnitt für Studierende, die von Beginn an Eigenverantwortung für ihre Lernprozesse übernehmen, an ihnen wachsen und aktiv die Weiterentwicklung der Lehre anregen.
Für uns basiert gute Lehre sowohl auf einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der Studiengänge als auch auf der Auseinandersetzung und Reflexion mit der eigenen Lehrkompetenz. In diesem Zusammenhang kommt der regelmäßigen Evaluation der Lehrveranstaltungen besondere Bedeutung zu, damit so Entwicklungspotenziale der Studiengänge und der Hochschule aufgezeigt werden können. Durch die Bildungsangebote für die methodisch-didaktische Gestaltung von lernzielorientierten und passgenauen Lehrformaten entwickeln wir unsere Lehrkompetenzen kontinuierlich weiter.
Auch auf Hochschulebene zeigt sich Wachstum im Sinne einer Weiterentwicklung in der Lehre zum einen an der wachsenden Zahl zusätzlicher digitaler Beratungs- und Unterstützungsangebote der zentralen Studieneinrichtungen, zum anderen an der Weiterentwicklung der Hochschuldidaktik in Zusammenarbeit mit Studierenden, Lehrenden und Mitarbeiter*innen der unterstützenden und beratenden Einrichtungen der Hochschule.
Nicht zuletzt orientieren wir uns als Hochschule für Angewandte Wissenschaften in der Ausgestaltung und Weiterentwicklung unserer Curricula an den aktuellen Berufsbildern und der nachhaltigen Entwicklung. Dabei berücksichtigen wir bei der curricularen Gestaltung insbesondere die zunehmende Heterogenität unserer Studierenden und nutzen die Möglichkeiten der Internationalisierung der Studienangebote. In diesem Zusammenhang kommen Qualitätssicherung und Akkreditierung besondere Bedeutung zu.