Klimaschutz
an der Hochschule FuldaDer Schutz des Klimas wird seitens der deutschen Bundesregierung als „eine zentrale Herausforderung unserer Zeit“ bezeichnet.1 Der Ausstoß von THG im Rahmen der Erzeugung von Strom, Wärme, Licht und mechanischer Energie zur Nutzung in Gebäuden, im Verkehr und im industriellen Bereich trägt entscheidend zur Erderwärmung bei. Basierend auf den Festlegungen des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 hat die Bundesregierung in Deutschland das Ziel festgelegt, „Treibhausgasneutralität bis 2045“ zu erreichen. Erreicht werden soll dieses Ziel durch die Steigerung der Energieeffizienz und durch eine Steigerung des Einsatzes von erneuerbaren Energien. Das Abkommen von Paris verfolgt drei Ziele:2
- Die Staaten setzen sich das globale Ziel die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf „deutlich unter“ zwei °C zu begrenzen, mit Anstrengungen für eine Beschränkung auf 1,5 °C.
- Die Fähigkeit zur Anpassung an den Klimawandel soll insbesondere im Hinblick auf die Sicherung der Nahrungsmittelerzeugung gestärkt werden.
- Zudem sollen die Finanzmittelflüsse mit den Klimazielen in Einklang gebracht werden (emissionsarm und widerstandsfähig gegenüber Klimaänderungen).
Viele Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland möchten aufgrund ihrer Bedeutung in Forschung und Lehre eine besondere Rolle bei der Erreichung der nationalen und internationalen Klimaschutzziele übernehmen. Die Hochschule Fulda sieht sich hier ebenfalls in einer Vorbildfunktion und misst den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz entsprechende Bedeutung bei. Ein Beitrag zum weltweiten Klimaschutz durch Verminderung der THG-Emissionen wird nicht zuletzt vermehrt von den Studierenden eingefordert. Durch Verringerung des Energieeinsatzes lassen sich darüber hinaus in vielen Bereichen Kosteneinsparungen erzielen, die im Idealfall den eigentlichen Aufgaben der Hochschule im Rahmen der Ausbildung und Förderung der Studierenden zu Gute kommt.
Die Aktivitäten der Hochschule Fulda sind dabei in den Rahmen des Landes Hessen eingebettet. Das langfristige Klimaschutzziel für das Land entstammt der „Nachhaltigkeitsstrategie Hessen“, welches im Jahr 2009 von der hessischen Landesregierung beschlossen wurde und Klimaneutralität bis zum Jahr 2030 vorsieht. Darunter fallen auch die Standorte der hessischen Hochschulen und damit auch die Hochschule Fulda.
Mit Unterzeichnung des Hessischen Hochschulpaktes 2016 – 2020 wurde die Bedeutung der Hochschulen als wichtige Akteurinnen innerhalb der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Hessen deutlich herausgestellt. Im Rahmen der baulichen Erneuerung, des Liegenschaftsbetriebs und der Beschaffung wird das Ziel der CO2-neutralen Hochschulen intensiv verfolgt. Im neuen Hessischen Hochschulpakt 2021 – 2025 wurden erstmals auch konkrete CO2-Einsparziele mit den Hochschulen vereinbart. Grundlage sind die durch das HIS-Institut für Hochschulentwicklung (HIS-HE) im Auftrag des Landes erstellten jährlichen CO2-Bilanzen.
- 1 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (2021). Klimaschutz. Unter: www.bmwi.de/Redaktion/DE/Textsammlungen/Industrie/klimaschutz.html (abgerufen am 29.09.2021)
- 2 Originaltext des Übereinkommens von Paris (2015). Unter: www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Klimaschutz/paris_abkommen_bf.pdf (abgerufen am 29.09.2021)
Klimaschutzkonzept
Ob Dürreperioden, extreme Sommerhitze oder Starkregenfälle - die globale Klimaänderung ist auch in unserer Region immer stärker spürbar. Das integrierte Klimaschutzkonzept der Hochschule leistet einen aktiven Beitrag zum lokalen Klimaschutz. Es betrachtet zehn verschiedene Handlungsfelder und stellt kurz-, mittel-, und langfristige Maßnahmen zur Minderung der Treibhausgasemissionen der Hochschule sowie die langfristige Verstetigung der Klimaschutzaktivitäten dar.
Die Maßnahmen der Handlungsfelder wurden unter breiter Beteiligung der Hochschulangehörigen erarbeitet und sollen den Weg zur Klimaneutralität bis 2030 weisen, welche die Hochschule gemäß den Vorgaben und Bilanzgrenzen des Landes Hessen erreichen möchte.
Handlungsfelder der Hochschule
- Abwasser und Abfall
- Anpassung an den Klimawandel
- Beschaffungswesen
- Eigene Liegenschaften
- Ernährung
- Erneuerbare Energien
- IT-Infrastruktur
- Mobilität
- Straßenbeleuchtung
- Wärme- und Kältenutzung
Clarissa Plendl Leiterin des Nachhaltigkeitsbüros
Beauftragte für Nachhaltigkeit
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich über die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit an der Hochschule Fulda zu informieren sowie sich aktiv dafür einzubringen.
Vorschläge und Ideen können Sie uns gerne direkt über die Ideenbox einreichen.
Vorgehen bei der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes
Zu Beginn der Konzepterstellung erfolgte eine umfangreiche Datenanalyse in den zehn Handungsfeldern des Klimaschutzkonzepts, um Aussagen über den Status Quo der Bereiche treffen zu können und eine Treibhausgas-Bilanz für die Hochschule zu erstellen.
Die hochschulöffentliche Vorstellung des Klimaschutzkonzepts im Senat erfolgte am 04.11.2020.
Zudem wurde ein Lenkungskreis eingerichtet, der aus Akteur*innen der
- Hochschulleitung (Präsident und Kanzler)
- Professor*innen (Professor FB WI und Professor FB ET)
- Verwaltung (Leiterin Gebäudemanagement, Leiter Hochschulkommunikation)
- Personalrat sowie
- Studierendenschaft (AStA und Hochschulgruppe NUK)
besteht und die Erstellung des Konzepts begleitet. Das erste Treffen des Lenkungskreises fand am 01.11.2020 statt. Der Lenkungskreis wurde im weiteren Verlauf kontinuierlich über den Projektfortschritt unterrichtet und kam zum zweiten Mal am 13.07.2021 zur Abstimmung des Maßnahmenkatalogs zusammen.
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung am 14.01.2021 fanden vier Workshops statt, um gemeinsam mit den Hochschulangehörigen geeignete Maßnahmen für die folgenden Handlungsfelder zu identifizieren:
- Anpassung an den Klimawandel
- Ernährung (in Zusammenarbeit mit dem Zentrum ELVe)
- Mobilität
- Wasser, Abwasser, Abfall
Im Handlungsfeld Ernährung führte das ELVe zudem von Novemver 2020 bis März 2021 in Zusammenarbeit mit dem Studierendenwerk Gießen eine Klimabilanzierung für das Speisenangebot der Hochschulmensa für das Jahr 2019 durch. Die Ergebnisse des Projekts sollen dem Studierendenwerk Gießen Optimierungspotenziale und konkrete Handlungsperspektiven zur Reduktion von Treibhausgasen aufzeigen und es Kund*innen erleichtern, nachhaltige Ernährungsentscheidungen zu treffen.
Vom 03.03.2021 - 24.03.2021 bestand für Hochschulangehörige weiterhin die Möglichkeit an einer Umfrage zum Mobilitätsverhalten teilzunehmen. Diese hatte zum Ziel, die Treibhausgasbilanz im Bereich der Mobilität auf verlässlichere Füße zu stellen, Klimaschutz-Potenziale zu erkennen und mobilitätsbezogene Verbesserungsmaßnahmen zu entwickeln. Anschließend wurde ein hochschulinterner Workshop zur Diskussion der Ergebnisse und der Ableitung weiterer Maßnahmen durchgeführt.
Die verbleibenden sechs Handlungsfelder wurden in Zusammenarbeit mit dem Gebäudemanagement und dem Fachbereich ET, dem Rechenzentrum und dem Fachbereich AI sowie der Abteilung Finanzmanagement bearbeitet. Hierzu fanden einige Gespräche sowie Expertenkreise "Liegenschaften und Energie" am 11.02.2021 und 14.06.2021 und ein Expertenkreis "IT-Infrastruktur" am 08.04.2021 statt.
Über die verschiedenen Beteiligungsformate entstanden zahlreiche Maßnahmenvorschläge, die den Klimaschutz an der Hochschule voranbringen sollen und in einem Maßnahmenkatalog gebündelt wurden. Dieser Zwischenstand der Ergebnisse wurde am 20.09.2021 in einer hochschulöffentlichen Präsentation dargestellt. Neben dem insgesamten Projektstand standen hierbei zudem die Themen Mobilität und Ernährung im Fokus.
Das Klimaschutzkonzept wurde im November 2021 einstimmig vom Senat angenommen und zur Umsetzung beschlossen.
Digitale Auftaktveranstaltung am 14.01.2021 von 14:00 Uhr - 14:40 Uhr; Workshops von 14:40 Uhr - 15:40 Uhr
Dabei sein, informieren, mitreden: Die Auftaktveranstaltung zur „Erstellung des Klimaschutzkonzepts der Hochschule Fulda“ fand am 14.01.2021 ab 14:00 Uhr online statt. Sie war in zwei Teile gegliedert, die separat voneinander besucht werden konnten.
Teil 1: Informationen zum Klimaschutzkonzept: 14:00 Uhr - 14:40 Uhr
Der allgemeine Informationsteil bot allen Hochschulangehörigen die Möglichkeit, sich über das Vorhaben, das Vorgehen und bisherige Erkenntnisse zu informieren. (Datenschutzbestimmungen zur Aufzeichnung siehe unten)
Präsentation zur Auftaktveranstaltung
Teil 2: Workshops zu vier ausgewählten Handlungsfeldern: 14:40 Uhr - 15:40 Uhr
(Dieser Teil wurde nicht aufgezeichnet. Die Ergebnisse finden Sie weiter unten auf dieser Seite.)
In vier Workshops, die parallel zueinander stattfanden, konnten sich Interessierte näher mit ausgewählten Handlungsfeldern befassen sowie Ideen und Vorschläge für Maßnahmen zum Klimaschutz an der Hochschule einbringen.
1. Abfall, Wasser, Abwasser: Moderation: Gosbert Orschel (Hochschule Fulda)/Madlin Schmidt (HIS-HE)
2. Anpassung an den Klimawandel: Moderation: Clarissa Plendl (Hochschule Fulda)/Ralf-Dieter Person (HIS-HE)
3. Ernährung: Moderation: Dr. Anke Günther (Hochschule Fulda)/Prof. Dr. Stephanie Hagspihl (Hochschule Fulda)
4. Mobilität: Moderation: Karin Binnewies (HIS-HE); Fachliche Begleitung: Prof. Dr. Zimmermann (Hochschule Fulda)/Kerstin Irnich (Hochschule Fulda)
Ergebnisse aus den Workshops
Datenschutzerklärung
Diese Datenschutzerklärung klärt über die Art, den Umfang und Zweck der Verarbeitung von personenbezogenen Daten nach Art. 13 DSGVO anlässlich der Auftaktveranstaltung „Erstellung eines Klimaschutzkonzepts für die Hochschule Fulda“.
1. Verantwortlich Verantwortlich im Sinne der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO):
Hochschule Fulda,
Leipziger Str. 123,
36037 Fulda
Vertreten durch den Präsidenten
Prof. Dr. Karim Khakzar
E-Mail: praesident(at)hs-fulda.de
Telefon: 0661 – 9640 1011
Ansprechpartnerin für die Verarbeitung der in diesem Projekt anfallenden Daten:
Clarissa Plendl
E-Mail: clarissa.plendl(at)verw.hs-fulda.de
Telefon: 0661 – 9640 1017
Behördliche Datenschutzbeauftragte der Hochschule Fulda: datenschutz(at)hs-fulda.de
2. Ihre Rechte:
Sie haben das Recht auf Auskunft, Berichtigung und Löschung ihrer personenbezogenen Daten.
Bitte wenden Sie sich hierzu an: Clarissa Plendl (siehe oben).
Auch können Sie Ihre Einwilligung jederzeit widerrufen. Hierzu müssen Sie das Meeting im Video-Konferenz-Tool verlassen.
Die Rechtmäßigkeit der bis dahin erfolgten Verarbeitung bleibt unberührt.
Sie haben das Recht auf Beschwerde bei einer Aufsichtsbehörde, wenn Sie der Ansicht sind, dass die Verarbeitung der Sie betreffenden personenbezogenen Daten gegen die Rechtvorschriften verstößt.
Die Aufsichtsbehörde in Hessen ist der Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit Hessen: datenschutz.hessen.de
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• Inhaltsdaten: Texteingaben
Zweck der Verarbeitung
• Zurverfügungstellung des Onlineangebotes, seiner Funktionen und Inhalte
• Kommunikation mit Nutzern
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6. Löschung von Daten Die technischen Daten werden nach 21 Tagen gelöscht.
Die Erstellung des Klimaschutzkonzepts erfolgte in Zusammenarbeit mit dem HIS-HE Institut für Hochschulentwicklung e.V.
Das Vorhaben "KSI: Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzepts für die Hochschule Fulda" wird durch die Nationale Klimaschutzinitiative der Bundesregierung im Rahmen der Kommunalrichtlinie gefördert. Laufzeit: 01.05.2020 - 30.04.2022, Förderkennzeichen 03K13735.
Zudem erfolgt eine finanzielle Unterstützung aus Mitteln der Innovations- und Strukturentwicklungsförderung durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst.
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Nachhaltige Mobilität
Etwa 20 % der Treibhausgasemissionen entfallen in Deutschland auf den Verkehrssektor.1
Grund genug, auch im Klimaschutzkonzept einen genaueren Blick auf das Thema Mobilität und mögliche Einsparpotenziale zu werfen.
Für das Klimaschutzkonzept werden die beiden Bereiche „Dienstreisen“ und „Pendelverkehr“ betrachtet.
Dienstreisen stehen unmittelbar mit dem Hochschulbetrieb in Verbindung und werden ab 2020 vollständig vom Land Hessen kompensiert. Wie jedoch auch die Landes-Strategie „Minimierung vor Substitution vor Kompensation“ vorsieht, sind Kompensationen nur letztes Mittel der Wahl. Klimaneutralität soll von den Hessichen Landesdienststellen bis 2030 vorrangig durch die Verringerung von Emissionen erreicht werden.2 Im Hessischen Hochschulpakt 2021 – 2025 werden die Hochschulen daher dazu aufgefordert, die dienstliche Mobilität und Flugreisen unabhängig von den Kompensationsleistungen zu reduzieren.3
Der Pendelverkehr steht ebenfalls mit dem Hochschulbetrieb in Verbindung, kann jedoch nur sehr bedingt von der Hochschule beeinflusst werden. Denn während es zum einen die freie Entscheidung der Hochschulangehörigen ist, wie sie zum Campus pendeln, müssen zum anderen klimafreundliche Angebote, wie eine gute ÖPNV Anbindung oder Fahrradinfrastruktur, zur Verfügung stehen. Wenngleich die Einflussmöglichkeiten der Hochschule hierauf begrenzt sind, ist sich die Hochschule dennoch ihrer Vorbildfunktion bewusst. Sie sieht es daher als ihre Aufgabe an, durch geeignete Rahmenbedingungen klimafreundliche Anreisen zum Campus zu unterstützen.
Während Daten für den Bereich der Dienstreisen zur Verfügung stehen, gestaltet sich die Datenlage für den Pendelverkehr der Hochschulangehörigen unzureichend.
Daher wurde vom 03.03.2021 – 24.03.2021 eine Online-Umfrage zum Mobilitätsverhalten der Beschäftigten und Studierenden durchgeführt. Um der COVID-19-Pandemie Rechnung zu tragen, wurde der Fragenkatalog spezifisch auf den Beginn der Tätigkeit der Hochschulangehörigen an der Hochschule angepasst und das Jahr 2019 als Bezugszeitraum für den Pendelverkehr gewählt.
Ziele der Umfrage:
- Treibhausgasbilanz im Bereich der Mobilität verfeinern
- Bedarfe an klimafreundlichen Mobilitätsangeboten sowie Bereitschaften zur Nutzung erfassen
- Klimaschutzpotenziale und gezielte Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen
Wir möchten uns bei Ihnen für Ihre Teilnahme an der Umfrage bedanken! Wie versprochen erhalten Interessierte an dieser Stelle mit ihrer Zahlenkombination Ihre individuelle Treibhausgasbilanz, die durch den Pendelverkehr zur Hochschule entsteht.
Ergebnisse der Mobilitätsumfrage
1007 Hochschulangehörige nahmen an der Mobilitätsumfrage teil. Hierunter 35 % der Professor*innen, 50 % der Mitarbeitenden und 7 % der Studierenden.
Die Treibhausgasbilanz der Hochschule Fulda wird seit 2008 jedes Jahr im Rahmen eines hessischen Projekts erstellt. 2009 erfolgte der Wechsel von konventionellem Strom zu Ökostrom aus Wasserkraft und führte zu einer deutlichen Verbesserung der Bilanz. Eine weitere Herausforderung liegt im Bereich der Wärmeversorgung (siehe Erdgas) und wird an anderer Stelle ebenfalls für das Klimaschutzkonzept behandelt:
Durch die Umfrageergebnisse konnte eine Hochrechnung für die Anfahrtswege der Hochschulangehörigen zum Campus vorgenommen werden. Berücksichtigt man dies nun in der Bilanz, wird deutlich, dass insbesondere im Bereich des PKW-Pendelverkehrs der Hochschulangehörigen deutliche Klimaschutz-Potenziale bestehen:
Die Mehrheit der PKW-Fahrenden ist alleine im Auto unterwegs, sodass sich durch die Bildung von Fahrgemeinschaften Klimaschutzpotenziale ergeben können. Die Idee zu einer Mitfahrbörse für die Hochschule wurde dabei von einigen Umfrage-Teilnehmern selbst geäußert.
Einen Umstieg könnten sich PKW-Fahrende vor allem auf den ÖPNV (Zug und Bus) sowie auf das Rad vorstellen. Voraussetzungen hierfür wären u.a. eine gut ausgebaute und zuverlässige ÖPNV-Anbindung sowie eine gut ausgebaute und sichere Radinfrastruktur.
Welche Verbesserungsmöglichkeiten hierbei im Handlungsspielraum der Hochschule liegen und ausgeschöpft werden können, wird im Rahmen des Klimaschutzkonzepts geprüft.
Für den Bereich der Dienstreisen war seitens der Hochschule bereits eine gute Datengrundlage vorhanden (ausgenommen ÖPNV), sodass eine Treibhausgasbilanz, aufgeschlüsselt nach einzelnen Verkehrsmitteln, für das Jahr 2019 erstellt werden konnte.
Umfrageergebnisse zum Bereich der Dienstreisen finden sich im Intranet (siehe Workshop Mobilität vom 25.05.21).
Bereits im Workshop Mobilität, der zur Auftaktveranstaltung im Januar stattfand, wurden mögliche Maßnahmen für den Mobilitätsbereich gesammelt und durch Beispiele von anderen Hochschulen ergänzt.
Durch die Umfrage ergaben sich weitere Potenziale für den Bereich Pendelverkehr und Dientsreisen, die ebenfalls in Maßnahmenvorschläge mündeten. Diese wurden zusammengefasst bei einem Workshop am 25.05.21 besprochen.