Case Management (DGCC-Zertifikat)
Worum geht es?
Praktiker*innen im Sozial- und Gesundheitswesen wissen: Die Ansprüche an Wirksamkeit und Effizienz der professionellen Hilfe und Unterstützung steigen. Es gilt sicherzustellen, dass Klientinnen und Klienten die Unterstützung bekommen, die sie wirklich brauchen, aber auch eventuelle Doppelversorgungen zu vermeiden. Die Aufgaben von Sozialarbeiter*innen sind immer mehr in Vermittlungs- und Koordinationstätigkeiten zu sehen.
Case Manager beraten, moderieren und koordinieren die Bereitstellung von Unterstützungsleistungen unter komplexer werdenden Rahmenbedingungen in der Sozialen Arbeit und im Gesundheitswesen.
Ziel ist es, die im Hilfefeld vorhandenen Angebote kompetent, passgenau und effektiv mit dem Bedarf der Klient*innen zu verbinden. Handlungsleitend ist die Klienten- und Ressourcenorientierung und die konsequente Einbeziehung der Klient*innen in die Hilfeplanung.
Zulassungsvoraussetzungen
Je nachdem, welches Studium oder welchen Ausbildungsberuf Sie abgeschlossen haben, müssen Sie verschiedene Zulassungsvoraussetzungen nachweisen.
Mit Studium
Humanwissenschaftliches Studium: Sozialarbeiter, Sozialpädagogen, Erziehungswissenschaftler, Pflegewissenschaftler, Heil- oder Pflegepädagogen, Pflegewirte etc. müssen eine mindestens einjährige einschlägige Berufserfahrung nachweisen (ohne Anerkennungsjahr bei Sozialarbeitern und Sozialpädagogen).
Nicht humanwissenschaftliches Studium: Absolventen eines nicht humanwissenschaftlichen Studiums müssen mindestens zwei Jahre Berufserfahrung in einem humandienstlichen Arbeitsfeld sowie zusätzlich erworbene Kompetenzen in den Bereichen Sozialrecht (40 Unterrichtseinheiten), Kommunikation, Beratung / Moderation und Selbstreflexion (120 Unterrichtseinheiten) nachweisen.
Mit Fachschulausbildung
Gesundheits- und Krankenpfleger, Physiotherapeuten, Heilerziehungspfleger, Ergotherapeuten, Logopäden etc. müssen mindestens drei Jahre Berufserfahrung in einem humandienstlichen Arbeitsfeld sowie zusätzlich erworbene Kompetenzen in den Bereichen Sozialrecht (40 Unterrichtseinheiten), Kommunikation, Beratung / Moderation und Selbstreflexion (120 Unterrichtseinheiten) nachweisen.
Sozialversicherungsangestellte, Arzthelferinnen oder Absolventen einer anderen Berufsausbildung im Sozial- und Gesundheitswesen oder der Beschäftigungsförderung müssen mindestens sechs Jahre Berufserfahrung in einem humandienstlichen Arbeitsfeld sowie zusätzlich erworbene Kompetenzen in den Bereichen Sozialrecht (40 Unterrichtseinheiten), Kommunikation, Beratung / Moderation und Selbstreflexion (160 Unterrichtseinheiten) nachweisen.
Offene Fragen?
Sie sind nicht sicher, welche Zulassungsvoraussetzungen für Sie zutreffen? Sprechen Sie uns an, wir helfen gerne weiter.
Inhalte, Termine und Ablauf
Wie läuft die Weiterbildung ab?
Die Weiterbildung besteht aus einem Basis- und einem Aufbaumodul.
Das Basismodul vermittelt die professionsübergreifenden Grundlagen von Case Management und die Arbeitsweise in der fallbezogenen Arbeit. Das Aufbaumodul befasst sich mit der Implementation von Case Management in verschiedenen Arbeitsfeldern im Sozial- und Gesundheitswesen, der Verknüpfung zum Qualitätsmanagement in Einrichtungen sowie dem übergreifenden Netzwerkmanagement.
Basis- und Aufbaumodul bestehen je aus einer strukturierten Abfolge von Präsenz- und Selbststudienphasen. Die Präsenzphasen finden einmal monatlich, jeweils freitags und samstags, vor Ort im Hochschulzentrum Fulda Transfer statt. Kommunikation und Vernetzung im Selbststudium werden durch eine moderierte Lernplattform (moodle) unterstützt.
Die Präsenztermine finden i.d.R. jeweils freitags von 13.00 bis 19.00 Uhr und samstags von 8.30 bis 17.00 Uhr (Bausteine 1.1. und 1.2) bzw. bis 19.00 Uhr (Bausteine 1.3, 2.1, 2.2 und 2.3) statt.
Die regelmäßige Teilnahme an den Präsenz- und Selbststudienphasen, an selbstorganisierten Arbeitsgruppen, die Erstellung einer Abschlussarbeit und die Teilnahme am Abschlusskolloquium sind die Voraussetzungen für den Zertifikatserwerb.
Inhalte
Basismodul: Bausteine 1.1 bis 1.3 | Aufbaumodul: Bausteine 2.1 bis 2.3 | ||||
Baustein 1.1Konzeptionelle Grundlagen | Baustein 1.2Assessment | Baustein 1.3Hilfeplanung | Baustein 2.1Systemsteuerung und Kontraktmanagement | Baustein 2.2Implementation von Case Management | Baustein 2.3Supervision und Kolloquium |
11. - 12. Oktober 2024
| 15. - 16. November 2024
| 13. - 14. Dezember 2024
| 24. - 25. Januar 2025
| 21. - 22. Februar 2025
| 21. - 22. März 2025
|
Ethische Grundlagen, Rollen und Funktionen | Gestaltung der Arbeitsbeziehung | Hilfeplanung | Fallspezifische und fallunspezifische Systemsteuerung | Institutionelle Rahmenbedingungen und Projektmanagement | Fortsetzung und Ende der Supervision |
Prozessfortschritte | Beratung im Case Management | Monitoring und Evaluation | Implementation von Case Management | Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung | Abschlusskolloquium |
Handlungsfelder und Einsatzgebiete | Ressourcenorientierung | Supervision | Leitung und Moderation von Gruppen | Prozessbeschreibungen, Prozessabläufe | |
Selbststudienphase mit Online-Anteil | Selbststudienphase mit Online-Anteil | Selbststudienphase mit Online-Anteil | Supervision | Implementierung in verschiedenen Handlungsfeldern | |
Selbststudienphase mit Online-Anteil | Supervision | ||||
Selbststudienphase mit Online-Anteil |
Seminarleitung
Prof. Dr. Gudrun Dobslaw

Kathrin Finke

Monika Storm
