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Kaufen wir bald nur noch Online ein?

21.01.2020

Prof. Dr. Sebastian Oetzel in der aktuellen Ausgabe der move36 zur Entwicklung des stationären Handels in Innenstädten

 

Der Druck des Onlinehandels ist in vielen Branchen sehr groß und wächst weiterhin sehr stark - vor allem in den Bereichen Mode, Elektronikartikel und Wohnen. Derzeit liegt der Onlineanteil am Einzelhandel bei etwa 10 bis 11 %. Besonders um die Weihnachtszeit lockt die Bequemlichkeit, sich Produkte im Internet zu bestellen und bei den Preisen, die Amazon und Co. anbieten, kann der stationäre Handel oft nicht mithalten und bekommt das zu spüren.

Und wie sieht es in Fulda aus? In Fulda sind die Wirtschaftslage sowie die Kaufkraft bedingt durch das große Umland weiterhin hoch, so die Autoren. Das positive Bild der Fuldaer Innenstadt liegt unter anderem an den abwechslungsreichen inhabergeführten Geschäften, Kooperationen zwischen Handel und Kultur sowie einer guten Zusammenarbeit der Interessengemeinschaften. Dass die Sicht auf die Entwicklung der Fuldaer Innenstadt optimistisch ist, bestätigte auch eine von Prof. Dr. Sebastian Oetzel durchgeführte Mini-Umfrage an der Hochschule Fulda. In dieser bewerten die Studierenden die Entwicklung überwiegend positiv. Insbesondere die Anzahl der Modemarken wurde als positiv hervorgehoben. Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt eine wichtige Rolle und die Entwicklung der Geschäfte mit genau diesem Fokus wurde ebenfalls positiv gesehen.

Was können Einzelhändler tun, um mit dem Onlinehandel konkurrieren zu können? Heute informieren sich die Käufer häufig zunächst im Internet über das gewünschte Produkt, treffen eine Entscheidung und erst anschließend suchen sie einen Händler, der das gewünschte Produkt anbietet. Dadurch schwindet die Loyalität gegenüber den Einzelhändlern. Vor allem dann, wenn der Verkäufer nicht das richtige Know-how besitzt. Aus diesem Grund ist eine kompetente Beratung im stationären Handel so wichtig. Der Einkauf wird heute im Besonderen für junge Leute als Freizeitbeschäftigung wahrgenommen. Der Handel ist demnach nicht mehr der Versorger, sondern ein Teil der Freizeitbeschäftigung. Die Herausforderung des stationären Handels liegt folglich darin, dieses Einkaufserlebnis zu gestalten. Dazu ist es entscheidend die Bedürfnisse seiner Kunden zu verstehen.

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